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10 Jahre Deep Impact «Wir sind die Technologie-Vorreiter»

In einem Interview mit Christian Fehrlin, dem Kopf hinter Deep Impact AG, beleuchten wir die Entwicklung des Unternehmens über die letzten zehn Jahre. Von einem kleinen Team zu einem führenden Technologie-Unternehmen in der Schweiz, zeigt Deep Impact, wie konsequente Innovation und ein leidenschaftliches Engagement für Technologie das Gesicht der digitalen Transformation formen können. Dieses Gespräch taucht ein in die Reise von Deep Impact, von den Anfängen der Software-Entwicklung bis hin zum ambitionierten Venture Building.

Wie hat sich Deep Impact in den 10 Jahren des Bestehens entwickelt?

Christian Fehrlin: Wir sind stark gewachsen, von 12 Mitarbeitenden damals auf 70 heute. Als zweites hat sich unsere Technologie-Kompetenz stark verändert und verbessert. Technologisch gesehen gehören wir zu den Vorreitern in der Schweiz. Und als drittes hat sich unser Business Case und damit unsere Unternehmensstrategie massiv transformiert: angefangen haben wir als Software-Entwicklungs-Partner für Kunden. Heute sind wir stark im Venture Building engagiert.

Wie ist es zu diesem Venture Building gekommen?

Wir lieben es, für Kunden Lösungen zu entwickeln. Nur haben wir es da oft auch mit einer “Technologie-Legacy” zu tun. Für Software-Entwickler ist es natürlich noch interessanter, ungebunden mit den modernsten Technologien zu arbeiten, um die Grenzen des Möglichen auszuloten. So ist unser internes Labor und daraus sind unsere eigenen Ventures entstanden. Und heute profitieren unsere Kunden wieder von diesen Erfahrungen, die wir mit den eigenen Entwicklungen gemacht haben.

Ist technologischer Fortschritt der einzige Treiber für die Venture-Strategie?

Am Anfang ging es wirklich darum, Talente in die Deep Impact zu holen. Aber sowohl aus technologischer wie aus ökonomischer Sicht lässt sich das Projektgeschäft mit Kunden nur begrenzt skalieren.

Heute bauen wir globale Plattformen, die auch finanziell interessant sein können. Das gehört alles zur Venture-Strategie, die wir konsequent verfolgen.

Rechnet sich die Venture-Strategie – ohne grosse Risikobereitschaft wäre sie ja gar nicht möglich?

Es ist eine grosse Gratwanderung. Ein gewisser Anteil des Venture-Aufbaus können wir intern finanzieren. Heute sind wir aber doch an der Stelle angekommen, wo wir für das Wachstum externe Unterstützung brauchen. Wir suchen gezielt für Ventures Investoren, die uns helfen, das Geschäft zu skalieren.

Was ist geografisch der Markt der Deep-Impact-Ventures?

In der Regel global. Unser Cloud-ERP-System für die Lebensmittel-Branche ist auf Europa ausgerichtet. Das Joint Venture im Bereich eSports verfolgt eine globale Ausrichtung. AVA-X und seine Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz ist auch global ausgerichtet. Sprachlich fokussieren wir mit den News-Plattformen auf den DACH-Raum.

Was sind deine drei persönlichen Deep-Impact-Höhepunkte?

Oh je, das kann ich nicht auf drei reduzieren. Strategische Höhepunkte waren der Entscheid, internationale Talente zu rekrutieren. Und natürlich der Entscheid für das Venture Building.

Sehr speziell war für uns als Winterthurer Firma die Reise nach Istanbul, wo wir ein Hochrisiko-Fussballspiel überwacht haben.

Oder dass wir das Betriebssystem eines grossen Fleischverarbeiters in einer Nacht umstellen, das war doch eine gewaltige Leistung des Teams. Auch mit Kunden: der Gewinn des Best of Swiss Web Awards zusammen mit Holcim zeigt uns, dass wir grossartige Leistungen erbringen.

Punkto Rekrutierung: Deep Impact hat unterdessen eine eigene Abteilung mit Lernenden. Wie ist es dazu gekommen?

Eigentlich wollten wir gar keine Lernenden beschäftigen. Aber eine begeisternde Blindbewerbung hat uns eines anderen belehrt. Jetzt sind es vier Lernende. Heute sind wir sehr glücklich mit den Lernenden, die viel frischen Wind in die Firma bringen. Und ich bin extrem stolz auf ihren Beitrag.

Blick in die Zukunft: was wird Deep Impact in den kommenden zehn Jahren zu bieten haben?

Am 1. August 2012, als Deep Impact startete, hätte ich nie vorhergesehen, wo wir heute stehen. Vieles ist im Fluss, die Technologien entwickeln sich rasant weiter. Es geht jetzt darum, die ehrgeizigen Ziele mit den Ventures zu erreichen. Es gibt viele weitere Geschäftsideen für mögliche Ventures, aber im Vordergrund steht jetzt, die bestehenden Ventures/Startups zu etablieren.

Wir wissen, wie man digitale Transformation betreibt, und wie man Software-Plattformen betreibt. Können wir jetzt auch die verschiedenen digitalen Geschäftsmodelle erfolgreich skalieren?

Wo wird man in zehn Jahren sagen: das war wirklich Deep Impact?

Wir hinterlassen den Deep Impact als eines der talentiertesten Software-Häuser – das zum Beispiel im Vergleich mit den digitalen Giganten immer wieder mit noch besseren Lösungen überrascht.

Interview: Matthias Müller

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