Die digitale Transformation wird auch die Lebensmittelindustrie tiefgreifend verändern. In diesem Artikel zeigen wir das Potential und die Herausforderungen auf und sprechen mit Christian Fehrlin, dem CEO der Deep Impact AG. Sie hat mit Deepico ein Cloud-ERP für die verschiedenen Branchen der Lebensmittel-Industrie entwickelt.
Die Dringlichkeit der Digitalisierung ist erkannt: in der Schweiz bildet die 2018 verabschiedete Charta zur Digitalisierung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft die Grundlage für die digitale Transformation. Seither haben verschiedene – auch ausländische – Studien das Potential der Digitalisierung der Lebensmittelindustrie in letzter Zeit untersucht. Deren Fazit ist:
- Digitalisierung vereinfacht komplexe Prozesse und macht sie sicherer und schneller
- Digitalisierung fördert Innovationen und öffnet neue Geschäftsfelder (B2B und B2C können gleichzeitig bedient werden, neue digitale Vertriebs-Plattformen)
- Die Steuerung von Produktion und Handel wird effektiver und präziser
- Rückverfolgbarkeit ist besser gewährleistet.
Als Herausforderungen der digitalen Transformationen nennen die Studien diese Aspekte: Sicherung der Daten, die Komplexität der Technologie-Integration in die Produktionsabläufe und die Qualifikation der Mitarbeitenden.
«Jetzt veraltete Systeme ablösen»: Interview mit Christian Fehrlin
Einen konkreten Beitrag zur digitalen Transformation leistet die Deep Impact AG mit Deepico. Es ist ein Cloud-ERP, das spezifisch für die verschiedenen Branchen der Lebensmittel-Industrie entwickelt wurde.
Du beobachtest die verschiedenen Branchen der Lebensmittelindustrie seit Jahren sehr intensiv. Wenn es um digitale Transformation geht: was sind die grossen Herausforderungen?
Die grösste Herausforderung ist die Technologie-Legacy, die zum Teil 20 oder 30 Jahre alt ist. Sie ist lückenhaft, anfällig und mühsam zu warten. Sie muss man durch neue Technologie ersetzen.
Eine andere Schwierigkeit liegt beim Change Management: neue Technologien erlauben neue, effizientere Prozesse und Arbeitsweisen. Diese Änderungen bereiten den Menschen oft Mühe.
Wie kann es sein, dass ein Anbieter wie Deepico neben den Giganten wie SAP, Oracle oder Microsoft bestehen kann?
Wir lösen spezifische Probleme einer bestimmten Branche. Und unser Fokus liegt auf der Optimierung der Business-Prozesse. Dort sind wir stark. Grosse Anbieter haben meist eine Kern-Software, die sie dann umbauen müssen, je nach Branche oder Unternehmen. Unsere Software passt immer schon.
Deepico ist ein Cloud-ERP, also eine Applikation, die online läuft und nicht auf dem Gerät installiert ist. Welche Vorteile ergeben sich aus dieser Technologie?
Unser Kunde wird von sämtlichen IT-Themen entlastet. Die Software läuft immer sicher. Der Kunde erwirbt damit ein Sorglos-Paket und kann damit Kosten senken.
Und die Cloud-Technologie ermöglicht einfache Skalierung, die Erschliessung neuer Geschäftsfelder und agiles Reagieren auf veränderte Marktbedingungen oder Kundenwünsche.
Wie wird Künstliche Intelligenz die Lebensmittelindustrie verändern – worauf sollte man sich als Unternehmen gefasst machen?
Als erstes wird die KI die Absatzplanung massiv vereinfachen. Der Einkauf wird dank der vielen Daten präziser werden, Food Waste damit abnehmen, und das hilft dem Profit.
Das ERP wird auch immer mündlicher werden. Man wird Informationen über gesprochene Sprache eingeben, und das ERP wird selber auch Tipps und Informationen geben – zum Beispiel auch in gesprochener Sprache.
Was sind die nächsten strategischen Handlungsfelder bei Deepico?
Zum einen ist die Optimierung der Absatzplanung im Fokus, zum anderen wird das Einkaufserlebnis des Kunden unseres Kunden weiter vereinfacht und damit attraktiver.
Matthias Müller
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