Eine Methode, die dutzende Male erfolgreich von Google in der Ideenfindung, Entwicklung und Startup-Gründung eingesetzt wurde, verbreitet sich wie ein Lauffeuer: Design Sprints. Viel mehr als ein Trend, versprechen Design Sprints zum neuen Arbeitsinstrument im dynamischen Umfeld zu werden. Wer noch nicht davon gehört hat, sollte jetzt auf den Zug aufspringen.
Was ist ein Design Sprint
Ein Design Sprint ist ein strukturierter und pragmatischer Prozess, um für eine Herausforderung in max. 4 Tagen eine Lösung zu erarbeiten, die direkt am Endkunden getestet wird. Design Sprints bedienen sich verschiedener Methoden aus Design Thinking, Human Centered Design, User Experience und Business Canvas Modelling. Vor ein paar Jahren von Google Ventures erfunden, findet diese Rezeptur heute in vielen Firmen bereits Einsitz, sogar Beratungsunternehmen setzen auf das Framework.
Die Checklisten-artige Durchführung nach genauem Drehbuch legt grossen Wert auf den Einbezug aller Experten, egal wie intro- oder extrovertiert jemand ist. Gruppendenken und Brainstormings werden bewusst ausgelassen und doch tragen alle zur Lösung bei.
Fokus, Fokus, Fokus
Der grösste Luxus eines Design Sprints ist die volle Konzentration auf ein bestimmtes Thema- und das für ganze zwei Tage. Keine Meetings, Unterbrechungen, Anrufe, Notifications, E-Mails – oder wenn dann nur vor oder nach dem Sprint.
Warum sind Design Sprints so erfolgreich
Eine unbeschreibliche Energie entsteht – auch wenn sich nicht immer alle einig sind, so haben am Schluss alle intensiv an der Lösung mitgearbeitet und sind stolz darauf.
Die Idee wird direkt in einen Prototypen umgesetzt und danach an echten Kunden getestet – bereits nach 4 Tagen weiss man also, wie man weitermachen will.
Halbierte Kosten und viel schnellere Resultate
Wer kennt es nicht, das ewige Hin und Her zwischen internen Stakeholdern, zwischen Kunde und Auftraggeber und am Schluss gibt das Steering Committee doch eine andere Richtung vor. Dieser Ineffizienz wirkt ein Design Sprint optimal entgegen. Ja, man muss sich zwei Tage Zeit nehmen für das Ausarbeiten einer Lösung – aber spätestens ab dann kann man das Prototyping und Usertesting in erfahrene Hände übergeben und gespannt auf die Resultate warten. Nach 4 Tagen hat man also bereits etwas in den Händen, wo man doch im ursprünglichen Prozess noch immer mitten in Abklärungen und Synchronisationsmeeting steckt.
Und wie sieht das in der Praxis aus?
Deep Impact, seit 6 Jahren in einer alten Brauereihalle in Winterthur für Kunden mit der Mission digitale Innovation unterwegs, sucht stets nach neuen Lösungen für effizientere und erfolgreichere Zusammenarbeit. So ist es nicht überraschend, dass für neue Projekte oft zuerst mal das Sitzungszimmer geräumt wird, um dort mit 7-10 Teilnehmern einen Design Sprint abzuhalten. Dann heisst es keine Computer, dafür alles timeboxed.
Design Sprints dienen nicht nur der Lösungsfindung für grosse Projekte, sondern können tagtäglich auch im Kleinen angewendet werden. Meetings und Workshops sind seit der Einführung viel effizienter, muss eine schnelle Entscheidung gefällt werden, so wird ein “Lightning Decision Jam” oder ein Mini Design Sprint durchgeführt. Diese internen Sprints sind enorm bereichernd – nicht zuletzt für die Partner, an die das Wissen über Design Sprints dann auch in Kursen weitergegeben wird.