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Challenge solved: Storyboarding im Remote Design Sprint

Kontext

Ein Design Sprint ist ein kompakter Mehrtagesworkshop um von einer vagen Idee zum konkreten Produkt zu gelangen. Im breit aufgestellten Team gehen wir dem Problem auf den Grund und kreieren gemeinsam die Lösung, die dann sogleich mit der Zielgruppe getestet wird.

Bei Deep Impact wenden wir schon seit drei Jahren diese beliebte Methode von Google Ventures an, die Resultate begeistern Nutzer und Auftraggeber gleichermassen. Die Umstellung auf Remote Design Sprints vor einem Jahr ist uns dank digitalen Tools, wie Mural, sehr leicht gefallen, nur das Storyboarding hat uns remote nie ganz überzeugt.

Problem

Nachdem das Team sich nach der “Ideation-Phase” für die weiter zu verfolgende Lösung entschieden hat, geht es darum, die Idee im Storyboard zu konkretisieren. In 10-12 Schritten wird der Prototype Test Flow (also der Ablauf, wie er im Testing verwendet wird, um die Hypothesen zu validieren) dargestellt. In einem Design Sprint vor Ort verwenden wir dafür die riesige Whitewall in unserem Büro. Das sieht dann nach drei Stunden etwa so aus:

Während dem Remote Design Sprint arbeiten wir mit Mural – und wir lieben das virtuelle Whiteboard. Nur für das Storyboarding, wo es darum geht aus einem Sketch ein Wireframe zu machen, bietet es für uns zu wenig Möglichkeiten. Mit Post-Its und Kommentaren sieht das dann jeweils eher so aus:

Storyboarding on site vs. remote

Warum funktioniert das Storyboarding vor Ort viel besser als online? Uns wurde klar, dass wir vor Ort häufig die Fäden in die Hand nehmen und die Ideen und Diskussionen des Teams gleich live visualisieren. Es ist also eine geführte kreative Session mit dem Team, die schnell zu visuellen Resultaten führt.

Wie man hier gut sieht, ist das auch im Ursprung der Design Sprints so gedacht. Der Mitautor von «Sprint» Jake Knapp führt durch das Storyboarding mit dem Team.

Lösung

Das müsste doch auch online funktionieren? Nach den unbefriedigenden Ergebnissen mit Mural hatten wir die Idee, das Storyboarding direkt in Figma zu machen – und dafür gibt es wunderbare Tools. Eines davon hat Aleksandra in der Figma Community gefunden, ein Wireframe-Template (danke an Dave Whitley https://www.figma.com/@davewhitley). Mit diesem und einem leeren Storyboard mit 10 Schritten fühlten wir uns gut vorbereitet.

Skizzierte Ideen als Auftakt fürs Storyboarding

Die Skizzen die während der Ideation-Phase entstanden und welche vom «Decider» im Art Museum als Favoriten ausgewählt wurden, haben wir in eine Story verwandelt (Prototype Test Flow).

Storyboarding mit Figma

Die einzelnen Schritte der Geschichte konnten wir schnell dem Storyboard zuteilen, dazu haben wir auch die gewählten Skizzen direkt in Figma reinkopiert, als geltende Referenz sozusagen. Die Geschichte konnten wir in vier wichtige Sequenzen teilen – die ersten beiden haben wir je einem Team zugeordnen. Von Zoom aus haben wir uns in zwei Breakout-Rooms verteilt und jeweils zwei Figma- und Design Sprint Profis haben ihre Teams durch das Storyboarding geführt. Damit der Fokus bestehen bleibt, haben die beiden Moderatoren ihren Bildschirm mit Sicht auf Figma geteilt und die TeilnehmerInnen aktiv zur Diskussion und Interaktion aufgefordert.

Tag 3: der Prototyp ist fertig und das Testing kann beginnen

Für das Prototyping ist immer nur ein Tag vorgesehen. An diesem muss alles sitzen, damit am Abend ein 10-20-seitiger Prototyp steht. Dank dem Storyboard in Figma war in diesem Fall das Prototyping von Anfang an viel klarer und dadurch wesentlich entspannter. So dass wir gegen Ende des Tages noch weitere Ideen einbauen konnten, die während dem Design Sprint hitzig diskutiert wurden. Schliesslich wollen wir ja die wichtigsten Hypothesen testen.

Natürlich ist so ein Prototyp über den Browser abrufbar und klickbar. Aus Gründen der Vertraulichkeit können wir diesen Prototypen leider nicht teilen.

Learnings
  • Die Wireframes möglichst Low Fidelity halten: die Schrift Comic Sans und eine Konzeptfarbe genügen
  • Für die Person, die das Storyboard gestaltet, ist es hilfreich, geübt in Figma zu sein, um schnell vorwärts zu kommen
  • Bei parallel arbeitenden Gruppen ist es cool, dass man hin und wieder einen Blick auf das Resultat der anderen werfen kann und so auch sicherstellen kann, dass die Geschichte konsistent ist
  • Der Prototyping-Tag ist viel entspannter, weil die Lösung am Ende von Tag 2 schon sehr gut ausformuliert ist
Kontakt

Wer mehr über Design Sprints und wie wir das anpacken erfahren will: sprints@deep-impact.ch

* FX = Facilitator Experience

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