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Einfach auf «remote» schalten?

Fabio ist unser Experte in der Moderation von Design Sprints – dem Innovations-Prozess, der in vier Tagen einen von Kunden validierten Prototyp erzeugt. Dieses Jahr wurden diese vermehrt remote durchgeführt. Das sind Fabio’s zentralen Erkenntnisse – sieben Tipps, die jedem Menschen helfen, der online Workshops moderiert.

Vorbereitung ist alles

  • Im Remote Design Sprint kann man null spontan sein. Auf einem Whiteboard kannst du sonst mal kurz eine andere Übung machen, aber auf Mural (das Tool für digitale Whiteboards, welches wir verwenden) geht das fast nicht. Deswegen muss man sich so gut vorbereiten, wie nur möglich.

Der remote Zeitplan

  • Es ist ein Fakt, dass Online-Meetings mehr Energie von den Teilnehmenden abverlangen als Live-Meetings. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nützt, die beiden ersten Tage auf drei zu verteilen. Am ersten Tag kümmern wir uns um die Problemdefinition, und am zweiten Tag entwickeln wir Ideen. Tag 3 ist dann reserviert für’s Storyboarding. Prototyping und Testing bekommen wie gehabt je einen Tag.

Pausen, Pausen, Pausen!

  • Remote ist anstrengend, deshalb sind Pausen sehr wichtig. Mein Learning: nach ca. 45 min immer 5-10 min Pause einlegen. Dann am Morgen und am Nachmittag sicher nach der Hälfte jeweils 20 min Pause. Auch die Mittagspause sollte ausgedehnt sein: 1,5 h.
  • Der Design Sprint ist darum so effizient, weil man sich die vollen Tage auf das Thema und die Problemlösung konzentriert und Ablenkung möglichst verhindert wird. Im remote Sprint verbringt man die Pausen nicht zusammen und die Teilnehmenden sind selbst zuständig für ihren Energiehaushalt. Auf jeden Fall werden die Batterien nicht aufgeladen, wenn man in den Pausen auch in einen Screen starrt und womöglich noch Mails checkt. Darum: in den Pausen weg vom Bildschirm, lüften oder raus gehen, um erfrischt zurückzukehren.

Zusammen – alleine

  • Wenn’s mal etwas hapert: den Mut haben, eine Individual-Aufgabe zu geben. Wir stellen den Call für 10 Minuten aus und jeder arbeitet für sich.

«Ich kann euch nicht hören!» – die liebe Technik

  • Mein Horrorszenario: die Technik funktioniert nicht. Zum Glück hatten wir noch nie einen Totalausfall. Auf jeden Fall hilft es, die Technik vorher mit den Teilnehmenden zu testen und ihnen die wichtigsten Tricks zu zeigen. Je nach Organisation müssen Kunden auch überprüfen, ob sie die geplanten Tools nützen dürfen.

Die grosse Gruppe in kleinere Grüppchen teilen

  • Im Plenum arbeiten ist für die stillen Leuten langweilig, deshalb mehr Gruppenarbeiten mit 3 Personen. Breakout-Rooms von Zoom ist ein super Tool dafür!

Skizzieren?

  • Online zu skizzieren, ist besonders anspruchsvoll. Ich werde für die Zukunft versuchen, mehr Templates zu machen, die dann ausgedruckt werden können. Damit kann jeder zuhause skizzieren und ein Foto davon teilen. Leider kann man aber nicht zusammen an einer Skizze arbeiten. Wir werden da noch weiter testen, zum Beispiel mit Tablets.
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